AKT
Automatischer Kassentresor – umgangssprl. Geldautomat
Glossar
A
B
Brandgase
Durch die Hitzeentwicklung bei einem Brand entstehen heiße Brandgase. Diese dringen durch Türspalte oder auch Mauerspalte und können ohne entsprechenden Schutz Datenträger beschädigen oder sogar zerstören.
BSI
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
BTM
Betäubungsmittel, auch Opiate
BTM-Tresor (Opiatetresor)
Tresore und Wertschränke zur Aufbewahrung von Betäubungsmitteln und Opiaten.
BtMG
Betäubungsmittelgesetz – Dieses Deutsche Bundesgesetz regelt als Nachfolger des Opiumgesetzes den generellen Umgang mit Betäubungsmitteln (BTM)
BfArM
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ist für Arzneimittelzulassungen zuständig, ebenso sorgt diese Bundesbehörde für die Risikoüberwachung des Betäubungsmittelverkehrs. In Verordnungen schreibt diese Bundesbehörde die Regeln zur sicheren Aufbewahrung von BTM fest
C
CEN
Europäisches Komitee für Normung. Besteht aus der Geschäftsführung und den nationalen Normungsinstituten (z.B. ECB_S). Hier werden Europäische Normen erarbeitet (z.B. EN 1047-1)
D
Datensicherungsschrank
Tresor in verschiedenen Brandschutzklassen zur brandsicheren Aufbewahrung von Datenträgern aller Art. Sichert magnetische Datenträger vor Bränden, Löschwasser und Magnetismus. Einstufung in verschiedenen Güteklassen nach Europanorm EN 1047-1. Oft auch kombiniert mit einem definierten Einbruchschutz. Umgangssprachlich auch Datensafe oder Diskettenschrank genannt.
Depositsafe
s. Einwurftresor
Dokumentenschrank
Spezialtresor zur feuersicheren Aufbewahrung von Papierdokumenten und Wertgegenständen. Die Feuerschutzprüfung erfolgt wie beim Datensafe nach Europanorm EN 1047. Die Güteklassen S 60 P oder S 120 P definieren die Zeit der definierten Feuersicherheit.
Dropsafe
s. Einwurftresor
E
ECB_S
European Certification Board Security Systems ist ein neutrales Zertifizierungsorgan der FuP mit Sitz in Frankfurt am Main. Aus dieser Forschungs- und Prüfgemeinschaft für Geldschränke und Tresoranlagen ging die ESSA hervor.
Einbruchschutz
Schutz gegen Angriffe mit mechanischen und/oder thermisch wirkenden Einbruchwerkzeugen. Dieser Einbruchschutz wird bei Wertschutzschränken nach Euronorm EN 1143-1 mit Resistent-Units definiert. Entsprechend der bei einer Typprüfung ermittelten RU-Werte wird ein Wertschutzschrank von der Zertifizierungsstelle (z.B. VdS) in den entsprechenden Widerstandsgrad eingestuft. Je höher der Widerstandsgrad, desto sicherer der Safe und höher der Versicherungsschutz.
Einmauerschrank (Wandtresor)
Spezialtresor mit einwandigem Korpus, der im Mauerwerk eingebaut wird und somit einen hohen Schutz gegen Wegnahme bietet. Diese Wandsafes können nach VDMA oder auch nach Europanorm EN 1143-1 eingestuft sein.
Einsatzschrank (Möbeltresor)
Kleintresor in verschiedenen Sicherheitsstufen oder Widerstandsgraden, der in Möbelstücke oder hinter Wandverkleidungen montiert wird. Auch hier gibt es Einstufungen nach VDMA 24992 und nach EN 1143-1.
Einwurftresor (Dropsafe)
Spezialtresor mit integrierter Einwurfvorrichtung für zu sichernde Güter (z.B. Geldbomben). Diese Tresore können eine Einwurfschublade, einen Trommeleinwurf oder einfach einen Schlitz oder Rohrstutzen haben. Es gibt Dropsafes in verschiedenen Konstruktionen und Sicherheitsstufen. Mittlerweile auch zertifizierte Produkte nach EN 1143-1
EMA (EMZ)
Einbruchmeldeanlage, durch den VdS anerkannt. (Alarmanlage)
EN
Europäische Norm, nach der Wertschutzschränke oder Datensicherungssafes geprüft und zertifiziert werden, z.B. EN 1143 für Einbruchwiderstand und EN 1047 für Feuersicherheit.
ESSA
European Security Systems Association ist Nachfolger der FuP und vertritt die Interessen der führenden Hersteller der Sicherheitsbranche weltweit.
EX
Explosionsschutz. Schutz gegen Angriffe mit Sprengstoff
F
FuP
Forschungs- und Prüfgemeinschaft für Geldschränke und Tresoranlagen e.V. Akkreditierte Zertifizierungsstelle, gegründet 1967. Diese Gemeinschaft von Spezialfirmen der Sicherheitstechnik, sowie Versicherungen und Geldinstituten, ist Träger des Prüf- und Zertifizierungsverfahrens für Hochsicherheitsschlösser und Erzeugnisse von Wertbehältnissen zum Schutz vor Einbruchdiebstahl und gegen Brände. Die FuP ist die Vorgängergemeinschaft der ESSA
G
Güteklasse (Feuersicherheit)
Bezeichnung für die Klassifizierung des Feuerwiderstandes von Sicherheitsschränken nach Europanorm EN 1047-1. Hierbei steht der erste Buchstabe für das Behältnis, z.B. „S“ für „Schrank“. Der Zahlenwert gibt Aussage über die Dauer der garantierten Feuersicherheit in Minuten. Hierbei ist „120“, also 120 Minuten, der höchst mögliche Wert, der nach EN 1047-1 zertifiziert werden kann. Der Anhang „P“ steht für „Papierdokumente“ und „DIS“ steht für Disketten und Datenträger aller Art – somit entspricht ein Safe mit der Güteklasse „S 120 DIS“ der höchsten Güte zum Schutz von Datenträgern gegen Feuer.
H
Heimtresor
Möbeleinbautresor, Wandtresor oder Standtresor für Privatanwender
Hitzetest (Brandschutzprüfung)
Test zur Ermittlung der Feuersicherheit von Sicherheitsschränken. An der IBMB der Technischen Universität in Braunschweig können Tresorhersteller Daten- und Dokumentensafes auf ihre Brandsicherheit prüfen lassen. Nach der Europanorm EN 1047 besteht diese Prüfung aus einem kombinierten Hitze-Sturztest. Diese Prüfmethode gilt als die anspruchsvollste weltweit. Nach erfolgreich absolviertem Test, werden die Schränke mit entsprechenden Güteklassen zertifiziert.
Hochsicherheitsschloss
Mechanisches oder elektronisches Schloss, geprüft und zertifiziert nach Europanorm EN 1300. Diese Schlösser dürfen als Verschluss von Tresoren und Wertschutzschränken eingesetzt werden.
Hotelsafe (Hoteltresor)
Kleintresor für Hotelzimmer.
I
IATA-Tresore
International Air Traffic Association, Dachverband von Fluggesellschaften. Die IATA schreibt die Lagerung von Flugtickets, Bordkarten und anderen sensiblen Dokumenten in speziellen Tresoren vor. IATA-Tresore erfüllen diese Anforderungen und werden in Reisebüros und Flughäfen eingesetzt.
IBMB Braunschweig
Amtliche Materialprüfanstalt für das Bauwesen der TU Braunschweig. Hier werden Hitzetests zur Ermittlung der Güteklassen von feuersicheren Tresoren durchgeführt, bevor diese zertifiziert werden können.
ISO-Zertifizierung
Diese umgangssprachliche Formulierung bezeichnet das zertifizierte Qualitätssicherungssystem eines Herstellers von Tresoren und Wertschutzschränken. Das QM-System wird nach der ISO-Norm 9001 durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle zertifiziert und überwacht.
J
Jagdschrank
s. Waffenschrank
K
KB
Diese Zusatzbezeichnung zum Widerstandsgrad eines Wertschutzschrankes belegt, dass dieser Safe einen Speziellen Schutz gegen Angriffe mit Kronenbohrgeräten bietet. Hierdurch erlangt der Safe die Einstufung des nächst höheren Versicherungsschutzes. Z.B. Grad IV KB entspricht Grad V.
L
M
Möbeltresor
s. Einsatzschrank
N
Nachttresor
Tresoreinheit, die auch nach Schalterschluss eines Geldinstitutes durch den Kunden bedient werden kann. Ein Nachttresor dient dazu, dass Geschäftsleute ihre Tageseinnahmen nach Geschäftsschluss in der Bank sichern können.
O
Opiatetresor (Opiatefach)
s. BTM-Tresor
P
Panikraum
Dieser „Schutzraum“ dient dem Schutz der Gesundheit und des Lebens von Personen bei einem Einbruch oder Überfall. Im Panikraum können sich Personen vor Eindringlingen in Sicherheit bringen und den „Überfall“ abwarten, oder Hilfe herbeirufen (Telefon/Handy). Um dem Raum eine entsprechende Sicherheit zu verleihen, bedarf es auch einer Panikraumtür. Oftmals auch kombiniert mit einer Waffenkammer oder einem Archivraum.
Q
R
RAL
Ursprüngliche Bezeichnung: Reichsausschuss für Lieferbedingungen. Heute ist RAL das nationale Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.
RU (Resistent Unit)
Numerischer Wert (in Widerstandseinheiten) der den Einbruchwiderstand von Wertschutzschränken nach Europanorm EN 1143 ausdrückt. Je höher dieser numerische Wert, desto sicherer der Safe. Die RU werden in zwei Werten angegeben (z.B. 30/50). Der erste Wert bestätigt den erreichten Mindestwert für den Widerstand eines „Teilaufbruchs“ – z.B. ein genormtes „Handloch“. Der zweite Wert – hier „50“ – bestätigt den im Test erreichten Mindestwiderstandswert beim erzeugen eines „Ganzaufbruchs“ oder eines „Mannlochs“. Die RUs sind in der Europanorm definiert und festgelegt. Es ist durchaus möglich, dass Wertschutzschränke wesentlich höhere Werte im Test erreichten, jedoch nicht genug für den nächst höheren Widerstandsgrad. Diese Safes bieten aber höhere Sicherheitsreserven gegenüber den Wertschutzschränken, die gerade so das „Soll“ erfüllen.
S
Safe
s. Tresor
Schließfachanlage (Wertfachanlage)
Schrank mit einzeln verschließbaren Fächern. Konstruktion in verschiedenen Varianten möglich. Jedes Fach mit einem Zylinderschloss oder Doppelbartschloss. Zahlenschloss oder Elektronikschloss möglich. Unterschiedliche Größen eignen Schließfächer zur Unterbringung von Wertgegenständen, Dokumenten oder auch Kassen in Einkaufshäusern.
Sicherheitsschrank
Sicherheitsschränke sind einfache Wertgelasse, zertifiziert nach Europanorm EN 14450. Diese Schränke sollen die Nachfolgetresore der alt bekannten Tresore der Stufen A und B nach VDMA 24992 sein und werden auf Einbruchschutz geprüft und zertifiziert.
Standtresor
Stahltresore zur feien Aufstellung – müssen nicht in die Wand oder ein Möbelstück eingebaut werden
Stahltresor
ugspr. – Hochwertiger Tresor oder Wertschutzschrank
SU (Security Unit)
Gleiche Bedeutung wie RU, jedoch ist hierbei die Basis der Prüfung und Zertifizierung die Europanorm EN 14450 für Sicherheitsschränke.
T
Tresor
Auch Safe, Geldschrank, Geldschrank oder Wertschrank. Ein Tresor ist ein gesichertes Behältnis zur Sicherung von Wert- oder sonstigen Gegenständen wie Waffen, um Sie vor Diebstahl zu schützen. Tresore sind haben meist einen mehrwandigen Aufbau von Wänden und Tür(en). Da der Tür ein besonderes Risiko zuzurechnen ist, werden Tresortüren besonders gesichert. Gepanzerte „Riegelwerke“ in Kombination mit mechanischen Schlüssel- oder Codeschlössern, oder auch mit elektronischen Hochsicherheitsschlössern, verriegeln die Tresortür. Verschiedene Bauweisen und Konstruktionen erlauben den Einbau in Wand oder Schränke (Wandsafe, Möbeltresor). Spezielle Tresore für die Unterschiedlichsten Kundenlösungen sind unter anderem Einwurftresore, IATA-Tresore, BTM-Tresore, Schlüsseltresore oder auch Bodentresore, welche in den Fussboden eigelassen werden.
Tresortür (Tresorraumtür)
Tür in Tresorbauweise zum Abschluss von Archivräumen, Waffenkammern und Panikräumen.
U
V
VDMA
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau mit Sitz in Frankfurt am Main. Dachorganisation der FuP, bzw. ESSA.
VdS
Verband der Schadenverhütung, vormals Verband der Schadenversicherer. Mitglied im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft.
W
WaffG
Waffengesetz vom 8. März 1976. Letzte Änderung vom 25. Juli 2009.
Waffenschrank
Auch Waffentresor oder Waffensafe. Spezialtresor zur Aufbewahrung von Lang- und Kurzwaffen, sowie Munition. Diese Schränke sind in verschiedenen Sicherheitsstufen nach VDMA sowie Widerstandsgraden nach Europanorm EN 1143-1 gegliedert. Im §36 WaffG wird geregelt, welche Waffenschränke bei entsprechender Anzahl von Waffen / Munition erforderlich sind.
Waffenkammer
Abgeschlossener Raum zur Lagerung von Waffen und Munition. Geeignet für Sammler, Händler und Waffenbesitzer mit einer größeren Anzahl von Waffen. Als Abschluss der Waffenkammer dient eine Tresortür nach VDMA oder Wertraumtür nach EN 1143-1.
Wertraumtür
Zertifizierte Tresortür zum Abschluss von Wertschutzräumen, Waffenkammern, Tresorräumen. Zertifiziert werden diese Türen nach Europanorm EN 1143.
Wertschutzschrank
Tresor, typgeprüft und zertifiziert nach Euronorm EN 1143-1. Diese Safes werden in unterschiedliche Widerstandsgrade eingeteilt und mit einem Typenschild (Label) geliefert.
Widerstandsgrad
Bezeichnung der Einstufung von Wertschutzschränken nach Euronorm EN 1143-1. Diese Einstufung bezeichnet den definierten Schutz gegen Angriffe mit mechanischen und/oder thermisch wirkenden Einbruchwerkzeugen. Je höher der numerische Wert auf dem Typenschild, umso sicherer ist der Safe. Zusätzlicher Schutz gegen Bohren wird durch den Anhang „KB“ signalisiert (siehe KB)
X
Y
Z
Zertifizierungsstelle
Übergeordnetes Institut, was akkreditiert und somit befugt ist, Zertifikate auszustellen. (z.B. VdS)